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Der Harlekin und seine Julia E-Book, (Odine und Amelie ein kriminalistisches Duo) Band 3
Der Harlekin und seine Julia E-Book, (Odine und Amelie ein kriminalistisches Duo) Band 3
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Leseprobe aus: Der Harlekin und seine Julia
Der vierte November war ein typischer Novembertag. Neblig, nass und kalt. Es war ein Montagmorgen, der zu Odines Stimmung passte. Die brünette Kriminalhauptkommissarin saß genervt an ihrem Schreibtisch. Heute am vierten November waren der Harlekin und Julia Winterhain genau zwei Wochen spurlos verschwunden. Sie hatten den Fahrer der Wäschefirma, mit dessen Lieferwagen die beiden Frauen aus dem Gefängnis entkommen war, gefunden. Aber auch von diesem fehlte seit ein paar Tagen jedwede Spur. Jedes Mal, wenn sie überzeugt waren, einen Hinweis zu haben, wurde dieser zunichtegemacht. Und sie tappten wieder im Dunkeln. Frustriert griff sie zu ihrem Kaffeebecher. Pfui Teufel. Der war schon wieder kalt. Mit einer miesen Laune ging sie in die Kaffeeküche, um sich einen frischen Kaffee zu holen, als sie aus der Küche die Stimme ihrer Frau vernahm.
„Das ist ein solcher Mist. Ich könnte kotzen. Zwei Fälle gelöst und die Täter türmen. Alle Arbeit umsonst, und wir haben nicht eine brauchbare Spur. Das ist …“
„Amelie, ich weiß, dass es Mist ist, aber könntest Du bitte deine Stimme und Wortwahl etwas zügeln?“, unterbrach Odine ihre Frau.
„Hallo Remzi, seid ihr auch nicht weiter gekommen?“
„Keinen Millimeter. Wir waren eben in der Wohnung des Fahrers. Die sieht aus wie geleckt. Als wenn da jemand sauber gemacht hat.“
„Ist die KTU schon vor Ort?“, fragte Odine.
„Jack ist mit der Truppe noch da. Allerdings ist laut seiner Aussage alles desinfiziert worden.“
„Bitte, was?“, hakte Odine entgeistert nach.
„Jep. Spurensuche Fehlanzeige.“
„Dann haben wir ein echtes Problem.“
„Wem sagst Du das? Da laufen zwei durchgeknallte Psychopathinnen durch die Straßen und wir haben keine Spur zu Ihnen“, grollte Amelie.
„Jetzt beruhig Dich erst mal Partner, bisher haben wir drei doch jeden Fall gelöst.“
„Wir drei hatten auch erst zwei zusammen, Partner.“
Amelie war auf 180. Seit sie am Sonnabend von der Flucht der beiden erfahren hatte, war ihre Stimmung permanent auf dem Nullpunkt und Odine machte sich bereits ernsthaft Sorgen um ihre Frau. Odine wusste, warum Amelie so drauf war. Sie wollte den Opfern und ihren Angehörigen Genugtuung verschaffen. Aber das ging gerade richtig daneben, weil die Täter geflohen waren. Es half aber nichts. Wenn Amelie sich so persönlich in dem Fall engagierte, musste sie ihr eine Auszeit geben, ansonsten würde es eskalieren und Amelie sich aufreiben. Odine wollte gerade etwas dazu sagen, als Remzi sie ansprach.
