Die drei gingen in das Gebäude des Senders und wurden an der Rezeption schon Sicherheitsmitarbeitern abgefangen. Bevor der Mann auch nur ein Wort sagen konnte, fiel sie ihm schon ins Wort.

„Kriminalpolizei, wir wollen sofort zu der Senderleitung.“
„Ich frage, nach, ob sie Zeit haben.“

Odine drehte sich kurz um, dann schob sie den Sicherheitsmitarbeiter, der gut und gerne doppelt so breit und schwer wie sie war, mit Schwung an die nächste Wand und hielt ihm ihren Dienstausweis unter die Nase.

„Hören Sie zu, wir kommen von der Kriminalpolizei und wollen sofort zu dem obersten Chef hier. Entweder sie melden uns an, oder wir rauschen durch jedes Studio und suchen dann on air die Senderleitung. Haben wir uns verstanden.“
„Ja, ja. Schon gut, kommen Sie mit, ich bringe sie zur Senderleitung.“

Der Mann wand sich aus Odines Griff, welchen sie lockerte und ging zum nächsten Fahrstuhl, dort drückte er den Knopf für das oberste Stockwerk und Amelie musste mit dem Kopf schütteln. Klar, die Bosse hatten ihre Köpfe in den Wolken. Oben angekommen rauschte Odine auch schon wieder an dem Sicherheitsmitarbeiter vorbei und ging direkt auf eine große doppelflügelige Tür zu. Diese öffnete sie und stand direkt vor einem Ebenholzschreibtisch, an dem ein circa 50 Jahre alter Mann mit grauem Haar saß.

„Was wollen Sie denn hier? Wer sind sie überhaupt?“, rief er entrüstet.
„Ich bin Kriminalhauptkommissarin Odine Bernau und das ist mein Team. Ihr Senderliebling Mark Schadomsky befindet sich in Lebensgefahr. Nehmen sie ihn vom Sender.“
„Den Teufel werde ich tun, seitdem er die Todesdrohungen öffentlich gemacht hat, steigen die Umfrageergebnisse. Die Nutzer auf der App sind um mehr als hundert Prozent gestiegen, der Mann bleibt auf Sendung.“, donnerte er zurück.